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CAE

CAE (Caprine Arthritis Enzephalitis)

CAE ist eine Viruskrankheit bei Ziegen. Das Virus wird durch Kolostralmilch positiver Muttertiere auf die Lämmer und / oder durch engen Kontakt direkt von Tier zu Tier durch Körperflüssigkeit übertragen. Bei der Blutuntersuchung bedeutet ein positives Testergebnis auf CAE nicht automatisch die Erkrankung des Tieres. Selbst wenn die Ziegen keine klinischen Symptome zeigen, so können sie doch Träger und Verbreiter des Virus sein. Bei der klinischen (sichtbaren) Erkrankung gibt es die Gehirnform, bei der es zu Bewegungsstörungen, Gleichgewichtsstörungen und Lähmungen sowie Zeichen einer Lungenentzündung kommen kann. Die zweite Form ist sichtbar an den Gelenken, die entzündet anschwellen, sowie Abmagerung und struppigem Haarkleid des Tieres. Die Milchleistung der Muttertiere nimmt dabei stark ab. Gegen dieses Virus gibt es keine Impfung.

 

CAE-GrafikDer Ziegenzuchtverband hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Krankheit aus den Herdbuchbeständen zu verdrängen. Es ist keine Pflicht für die Herdbuchzüchter, ihre Tiere auf CAE zu untersuchen, jedoch gibt es so gut wie keine Käufer für Rasseziegen, die nicht auf CAE untersucht worden sind.

Für Betriebe, die noch nie auf CAE getestet wurden, kann ein Sanierungsprogramm angewandt werden, bei dem innerhalb von 2 Jahren 4 Untersuchungen an den Tieren durchgeführt werden (1. Untersuchung – nach 6 Monaten: 2. Untersuchung – wiederum 6 Monate später: 3. Untersuchung – ein Jahr nach der 3. Untersuchung folgt die 4.). Ab der 4. negativen Untersuchung ist nur noch eine Probe jährlich nötig. Zu diesem Thema hat der Ziegenzuchtverband Baden-Württemberg eine Richtlinie zur CAE Sanierung der Ziegenbestände mit Hinweisen zu einer wirksamen Bekämpfung der CAE (PDF) herausgegeben.

 

Bei Ziegen, die aus vom Ziegenzuchtverband anerkannten CAE-unverdächtigen Betrieben stammen, erfolgt die Blutprobenahme nur jährlich. Diese Blutuntersuchung sollte am besten im zeitigen Frühjahr, nach dem Lammen der Ziegen und vor allen Impfungen oder Entwurmungen erfolgen, da sich die Ziegen zu dieser Zeit im Stress befinden und die Antikörper so am sichersten nachzuweisen sind.

 

Sollten die Blutproben der Tiere im Frühjahr genommen werden, müssen nur die erwachsenen Ziegen und Böcke getestet werden, bei Tieren unter einem Jahr ist der Test nicht nötig. Die Ergebnisse der Blutuntersuchung lassen Sie Sich bitte schriftlich vom Tierarzt geben und schicken eine Kopie davon zum Ziegenzuchtverband nach Stuttgart. Ziegen, die regelmäßig auf CAE untersucht werden, dürfen keinen direkten Kontakt zu anderen, nicht untersuchten Ziegen und zu Schafen haben. Bei Schafen kommt das Maedi/Visna-Virus vor, das von Schafen auf Ziegen übertragen werden kann und bei den Ziegen den CAE-Test positiv ausschlagen lässt. Da außer bestimmten Rassen (Herdbuchtiere: Dorper, Texel und Milchschafe) die Schafe nicht untersucht werden, ist die CAE-Unverdächtigkeit bei den Ziegen, die mit nicht untersuchten Schafen Kontakt hatten, nicht gewährleistet. Beachten Sie dabei, dass eine einmalige negative Untersuchung von Tieren keine CAE-Unverdächtigkeit bedeutet.

 

In manchen Bundesländern wird von CAE-Freiheit gesprochen, in anderen wiederum von „CAE-Unverdächtigkeit“. Beide Bezeichnungen sagen das gleiche aus, nämlich, dass die Tiere regelmäßig auf CAE mit negativem Ergebnis untersucht worden sind. Allerdings kann man nie hundertprozentig sicher sein, dass die Tiere auch einige Monate nach der Untersuchung immer noch keine Reaktion beim Testen zeigen, daher die Bezeichnung „unverdächtig“.